Somatic Experiencing (SE) und Neuroaffektive Relational Model (NARM) sind beide Formen von körperorientierten Psychotherapien, die sich auf die Verarbeitung von traumatischen Erfahrungen konzentrieren. Es gibt viele Überschneidungen zwischen den beiden Methoden, aber auch unterschiedliche Schwerpunkte:
Somatic Experiencing wurde von Peter A. Levine entwickelt und konzentriert sich auf die körperliche Wahrnehmung und Verarbeitung von Stress und Trauma. SE bezieht sich auf die natürlichen Reaktionen des Körpers auf Stress und Trauma und konzentriert sich auf die Freisetzung von Energie, die durch das Trauma blockiert wurde. Durch die Verarbeitung der körperlichen Empfindungen können traumatische Erfahrungen besser verarbeitet und integriert werden.
Neuroaffektive Relational Model (NARM) wurde von Dr. Laurence Heller entwickelt und ist eine Methode, die sich auf die Verarbeitung von komplexem Trauma konzentriert, das oft durch unsere Kindheitserfahrungen in Beziehung mit unseren Bezugspersonen verursacht wird. Daher bindet NARM auch die Arbeit mit Identität und erworbenen Kompensationsmustern mit ein, um eine stärkere Integration zu fördern. Es integriert viele SE-Methoden in seinen Ansatz, da Heller lange als Ausbilder für SE tätig war.
Fazit: Somatic Experiencing konzentriert sich mehr auf die körperliche Verarbeitung von (Schock-) Trauma, die Entladung des Nervensystems und die Vollendung von Flucht-, Kampf- und Erstarrungsimpulsen, während NARM einen Focus auf die zwischenmenschlichen Aspekte des Traumas und die Integration der Persönlichkeit legt. Um Fixierungen auf nicht mehr dienliche Muster, die uns als Erwachsene einschränken, bewusst zu machen und damit mehr Freiheit im Handeln und Fühlen zu ermöglichen.